Der menschliche Körper ist mit etwa zwei Millionen Schweißdrüsen ausgestattet, die bei körperlicher Anstrengung, stündlich bis zu vier Liter Schweiß produzieren und ausscheiden. Dieser Schweiß ist überwiegend geruchsneutral und nur der axilläre Schweiß transportiert für uns unterbewusst wahrnehmbare Geruchsstoffe. Unangenehme Gerüche entstehen bei normaler Schweißproduktion nur durch bakteriellen Befall des Schweißsekrets.
Schwitzen ist ein unwillkürlicher Vorgang, der über das vegetative Nervensystem gesteuert wird und somit für uns nicht kontrollierbar ist. Er wird durch elektrische Impulse der Nervenenden eingeleitet, die dafür sorgen, dass die Schweißdrüsen die Sekretproduktion einleiten und den Schweiß anschließend an die Hautoberfläche abgeben.
Es ist schwer zu sagen, wo die Grenze zwischen einer normalen Schweißbildung und einer Hyperhidrose anzusiedeln ist. Aus medizinischer Sicht ist eine Schweißproduktion von mehr als 100 ml pro fünf Minuten krankhaft.
Hyperhidrose, welche Schweregrade werden unterschieden?
leichte Hyperhidrose (die Haut der Betroffenen ist verstärkt feucht) mäßig schwere Hyperhidrose (Bildung von Schweißperlen) schwere Hyperhidrose (Schweiß tropft ab) Auf die gleiche Weise wird auch die übermäßige Schweißproduktion an Händen und Füßen eingeteilt mit dem Unterschied, dass die Schweißbildung meist auf die Handkanten/Fingerseitenflächen oder auf die untere Fersenbeinfläche beschränkt bleibt. Bei der Hyperhidrose dritten Grades kann es allerdings auch an Hand- und Fußrücken sowie an den von Fingern und Zehen weiter entfernten Flächen zu einer erhöhten Schweißbildung kommen.
Warum wir schwitzen
Nervenendigungen, die im unmittelbaren Kontakt mit den Schweißdrüsen stehen, werden durch elektrische Signale zur Abgabe einer Transmittersubstanz angeregt, die die Schweißdrüsen zur Schweißsekretion veranlasst. Bei der Behandlung von übermäßigem Schwitzen entfaltet die B-Handlung seine Wirkung unmittelbar an den Nervenendigungen, indem es die Freisetzung der Transmittersubstanz blockiert. Diese Blockade ist allerdings nicht von Dauer, hält aber fünf bis neun, maximal zwölf Monate vor. Haben sich die Nervenendigungen regeneriert, kommt es erneut zur Schweißbildung, wodurch eine Wiederholung der Behandlung erforderlich wird. Nach wiederholten Injektionen kann sich die Wirkungsdauer allerdings verlängern.
B-Handlung gegen Schwitzen: Ablauf der Behandlung
Bei der B-Handlung gegen Schwitzen wird Botulinumtoxin A in extrem verdünnter Form unter die zuvor desinfizierte Haut des gesamten hyperhidrotischen Areals gespritzt. Je nach Größe der zu behandelnden Fläche sind bis zu 40 bis 50 Stiche erforderlich. Da die Behandlung der Hände und Füße oftmals sehr schmerzhaft ist, ist sie dementsprechend aufwendiger, da die Gabe eines Anästhetikums zur Schmerzausschaltung notwendig ist. Die Behandlung der axillären Hyperhidrose hat andere Therapieverfahren inzwischen nahezu vollständig abgelöst. Als Mittel gegen Schwitzen ist lediglich eine Behandlung mit Antitranspiranten vorzuziehen. Das Schmerzempfinden ist in diesem Bereich geringer, weshalb eine einstündige Vorbehandlung mit einer schmerzlindernden Creme ausreicht. Eine Sympathektomie ist im Bereich der Achselhöhlen im Vergleich zu der im Bereich des Gesichts und der Hände deutlich aufwendiger und mit höheren Risiken verbunden. Pro Behandlung von Hand, Fuß und Achselhöhle wird eine Ampulle der B-Handlung benötigt.
Hyperhidrose Behandlung – Risiken und Nebenwirkungen
Nachteile der B-Handlung gegen Schwitzen sind zum einen die hohen Kosten der Substanz sowie die möglichen Nebenwirkungen, die bei der Injektion im Bereich der Hände und Füße auftreten können: Störung der Feinmotorik durch Schwächung der Muskeln.
Bei Applizierung im Bereich der Achselhöhle sind hingegen keine Nebenwirkungen bekannt. Man muss allerdings hinzufügen, dass die oben genannten Folgeerscheinungen nie von längerer Dauer sind. Kompensatorisches Schwitzen tritt kaum und wenn, dann nur in sehr geringem Ausmaß auf. Erfolgt die Anwendung durch einen erfahrenen Arzt, sind die genannten Nebenwirkungen nahezu auszuschließen.
Bei fünf bis zehn Prozent der Bevölkerung bleibt die Wirkung der B-Handlung allerdings aus. Grund hierfür ist das Vorhandensein von Antikörpern gegen das Nervengift.
Hyperhidrose B-Handlung in Heidelberg
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